Eines meiner liebsten Hautpflege- und Massageöle für das Gesicht ist Wildrosenöl. Daher möchte ich in diesem Artikel darauf eingehen, wieso das so ist und welche wundervollen Anwendungsmöglichkeiten es gibt. Ich verwende das Öl meist in Kombination mit anderen kostbaren Ölen, mische es manchmal jedoch auch in meine Gesichtspflege oder trage es pur auf die Haut auf.

Wildrosenöl hat verschiedene Namen. Am meisten bekannt sind Hagebuttenkernnöl, Rosa Mosqueta, Rosa Canina oder auch das englische Rose Hip Oil. Weltweit finden sich ca. 200 wildwachsende Rosenarten, davon ca. 27 in Deutschland, aus deren Fruchtsamen, den Hagebutten, das kostbare Öl gewonnen werden kann. Es ist von klarer goldgelber bis orangeroter Farbe und ein Alleskönner unter den Hautpflegeölen, weswegen es gerne in der Kosmetik, besonders der Naturkosmetik zum Einsatz kommt. In reiner Form hat es einen nussig-erdigen Duft, der sogar etwas fischig sein kann.

Was macht Wildrosenöl so kostbar und wirksam für unsere Haut?
Wildrosenöl zeichnet sich durch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren aus. Alpha-Linolensäure in Verbindung mit Linolsäure und einem sehr geringen Gehalt an gesättigten Fettsäuren macht es zu einem leichten, schnell einziehenden, besonders regenerierenden Öl, das allerdings oxidativ nicht besonders stabil ist. Das reine Öl sollte daher nicht in Verbindung mit intensiver Sonnenstrahlung verwendet werden, d. h. z. B. im Urlaub lieber nur am Abend.
Wildrosenöl enthält wichtige Hautpflegevitamine wie Vitamin E, B1, B2, Mineralstoffe und als Besonderheit Transretinolsäure, das die Collagenproduktion des Bindegewebes ankurbeln kann und somit dafür sorgt, dass unsere Haut besser Feuchtigkeit speichert. Außerdem fördert Wildrosenöl die Zellneubildung, was es besonders für reife und geschädigte Haut so wertvoll macht. Es wird außerordentlich gut vertragen.

Welche Wirkungen hat Wildrosenöl auf unsere Haut?
Durch seine Leichtigkeit und gleichzeitig superregenerierenden Eigenschaften hat es verschiedenste Wirkungen auf unsere Haut:

  • Nährende und beruhigende Wirkung bei sehr trockener, schuppiger Haut
  • Antientzündliche Wirkung bei gereizter und unreiner Haut
  • Intensiv regenerierende Wirkung bei reifer und sonnengeschädigter Haut
  • Ausgleichend bei Pigmentflecken
  • Hautverfeinernd bei Narben (2 x täglich über einen längeren Zeitraum)
  • Vorbeugend und verfeinernd bei Dehnungsstreifen

Durch seine leichte und schnell einziehende Konsistenz und sein breites Wirkungsspektrum eignet sich Wildrosenöl somit sowohl für die trockene, die sensible und auch die entzündliche Haut.

Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Wildrosenöl:

  • als regenerierende, ölige Wirkstoffampulle unter die Nachtpflege auftragen
  • als Gesichtsmassageöl zur abendlichen Vital-Massage
  • zur Behandlung von Narben. Dafür das Öl sanft aufmassieren, sobald die Narbe geschlossen ist. Auch bei abheilenden Aknenarben bestens geeignet, um diese zu verfeinern und aufzuhellen. Dafür am besten das pure Öl verwenden.
  • bei Pigmentflecken 2 x täglich die betroffenen Stellen kräftig massieren
  • zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft den Bauch damit täglich massieren. Am besten eine Ölmischung mit Mandel- oder Jojabaöl verwenden.
  • nach der Haarwäsche das Öl in die Spitzen kneten. Zwischendurch auf die trockenen Längen und Spitzen. Durch seine Leichtigkeit zieht das Wildrosenöl vollständig in den Haarschaft ein, ohne das Haar zu beschweren.
  • Als intensive Handpflege das pure Öl besonders auf Handrücken und Nagelhaut auftragen.

Als regenerierende, reichhaltige Ampullenkur empfehle ich von Dr. Barbara Boos die OleoPur-Ampulle „Rose“, die zusätzlich zum kostbaren Rosa Canina Kernöl auch Jojobaöl, Vitamin E und eine göttlich duftende natürliche Ölmischung enthält. Von dieser Ampulle massiere ich mir besonders während der Sommermonate abends einige Tröpfchen auf Gesicht, Hals und Decolleté auf und massiere im Anschluss meine Nachtpflege ein.
Sie eignet sich auch wunderbar als 4-Wochenkur morgens und abends angewendet, besonders nach dem Urlaub, im Winter oder auch in stressigen Zeiten.

Noch einige Tipps zum Abschluss:

  • Tragt das Öl immer auf der leicht angefeuchteten Haut auf, so wird es noch besser und tiefer von Eurer Haut aufgenommen.
  • Verwendet einen GuaSha – Gesichtsschaber, um das Öl noch besser in Eure Haut einzumassieren. Durch den GuaSha (vorausgesetzt, Ihr wendet ihn richtig an) aktiviert Ihr zusätzlich den Stoffwechsel und die Spannkraft Eurer Haut.
  • Bei lokalen Pigmentflecken könnt Ihr das Öl auch mit der Fingerspitze oder dem GuaSha punktuell in die tieferen Schichten der Haut einarbeiten.
  • Alles, was gut einmassiert wurde, wirkt besser. Nicht nur das „das“, sondern auch das „wie“ ist wichtig!

Viel Freude beim Pflegen und Massieren, Nicol